Treibhausgas-Emissionen

Bewertung Entwicklung

  • Neutral

Bedeutung

Der Treibhauseffekt ist an sich ein natürliches Phänomen, doch wird sein labiles Gleichgewicht durch vom Menschen emittierte Treibhausgase gestört, welche in erster Linie durch die Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen entstehen. Daneben spielen Emissionen aus der Entwaldung und Holzverbrennung, industriellen Prozessen, aus der Landwirtschaft und der Abfallverwertung eine Rolle. Der Indikator zeigt die Entwicklung der jährlich ausgestossenen Menge an Treibhausgasen (inkl. Treibhausgasemissionen aus der Bodennutzung, Bodennutzungsveränderung und Forstwirtschaft) in Liechtenstein.

Entwicklung

Analyse

Die Treibhausgas-Emissionen haben sich im Vergleich zu 1990 reduziert der Zielpfad wurde aber noch nicht erreicht. Im Jahr 2022 betrug der Ausstoss an Treibhausgasen 164'400 t CO2-Äquivalente. Im Jahr 1990 lag der Treibhausgas-Ausstoss bei 235'800 t CO2-Äquivalenten. Gemäss dem Emissionshandelsgesetz (LGBl. 2012 Nr. 346) sind die Treibhausgasemissionen bis ins Jahr 2030 gegenüber 1990 gesamthaft um 55% zu vermindern. Zu mindestens 40% soll diese Verminderung durch Massnahmen im Inland erreicht werden, was einem Maximalwert von 141'500 t CO2-Äquivalenten entspricht.

Treibhausgase sind gasförmige Stoffe in der Luft, die zum Treibhauseffekt beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen (vom Menschen verursachten) Ursprung haben können. Im Kyoto-Protokoll werden folgende Treibhausgase beziehungsweise Gruppen von Gasen geregelt: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6).

Der Indikator zeigt die Treibhausgasemissionen (inkl. BBF) seit 1990, in Tausend Tonnen CO2-Äquivalenten. BBF bedeutet Treibhausgasemissionen aus der Bodennutzung, Bodennutzungsveränderung und Forstwirtschaft. Die Treibhausgasemissionen werden jährlich neu gerechnet. Allfällige methodische Anpassungen oder Veränderungen in den Datenquellen wirken sich bei einer Neuberechnung auf die gesamte Zeitreihe aus.

Umweltstatistik

Datenquelle: Amt für Umwelt